Schlangengift der Australischen Inland-Taipan




Zukunftsweisende Behandlungsoptionen wie z.B. mit Schlangengift oder Ultraschall

Schlangengift der Australischen Inland-Taipan

Beitragvon administrator » So 23. Dez 2012, 14:39

Schlangengift in der Krebstherapie

Noch steht die biochemische Analyse der Schlangegifte am Anfang, aber die Erfolge sind viel versprechend. Dr. Johannes Eble vom Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster erhofft sich durch die Forschung mit Schlangengiften therapeutisch anwendbare Substanzen in der Tumortherapie. Er hat nämlich herausgefunden, dass das Reptiliengift auch geeignet sein könnte, das Wandern von Krebszellen zu verhindern.

Krebs ist das unkontrollierte Wachstum abnormaler Körperzellen. Gefährlich ist besonders ihr Eindringen in gesundes benachbartes Gewebe und die Besiedlung entfernter Körperteile – die Metastasen. Ebles Ansatzpunkt nun ist die Grenze zwischen dem Tumor und dem umgebenden Gewebe.

Die wichtigste dieser so genannten Gewebsbarrieren ist die Basalmembran. Sie ist normalerweise für Zellen undurchlässig, nicht aber für metastasierende Tumorzellen. Sie durchdringen die Basalmembran und dringen in anderes Gewebe ein, sie gelangen in die Blutbahn und befallen andere Organe. Um die Basalmembran zu überwinden haben Tumore an ihrer Oberfläche so genannte Zelladhäsionsmoleküle, die Integrine.

Eble fand heraus, dass Schlangengifte Wirkstoffe enthalten, die gegen diese Integrine gerichtet sind und die Zellwanderung damit hemmen können. "Ein Medikament aus diesen Giften zu entwickeln, das die Invasion und Metastasierung von Tumoren vermindert, ist ein lohnenswertes Ziel", hofft Dr. Eble, "aber wir stehen erst am Anfang eines langen und ungewissen Weges".
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